Selbst der positivste Mensch hat auch mal schlechte Laune, keine Frage. Und schlechte Laune gehört zum Leben dazu, denn auch Regen ist wichtig: Es kann eben nicht jeden Tag heiterer Sonnenschein sein. Dennoch ist es uns natürlich lieber, unserer miesen Laune zu entgehen, wenn sie uns doch mal überfallen hat, und mit ein paar kleinen Tipps gegen schlechte Laune kannst du den begonnenen Tag doch noch in Sonnenschein hüllen.
Ich fühle mich schlecht, ich will nicht, ich hab keine Lust…
Ja, das kennen wir alle und manchmal ist uns gar nicht so genau bewusst, warum wir nun schlechte Laune haben. In den meisten Fällen hilft es, die schlechte Laune erst einmal zu akzeptieren. Das nimmt der Verstimmung schon ein wenig den Wind aus den Segeln und wir haben die Möglichkeit, hinter unsere negativen Emotionen zu blicken. Dabei können wir uns fragen, warum wir grade mit unserer Situation unzufrieden sind. Denn schlechte Laune ist immer ein Anzeichen für ein Ungleichgewicht – nur ist uns dieses Ungleichgewicht meist nicht bewusst! Siehe deine schlechte Laune also als guten Hinweis darauf, dass dein Unterbewusstsein dir eine wunderbare Möglichkeit gibt, dich selbst ein wenig besser kennenzulernen. Kleine Änderungen im Denken und Handeln reichen manchmal schon aus, um größtmögliche Lebensqualität zu erleben und zu mehr Lebensfreude zu gelangen. Was dir dabei helfen kann, dir ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern und gute Laune heraufzubeschwören? Das verraten wir dir jetzt.
#1 Positive Gedanken gegen schlechte Laune
So, nun hast du herausgefunden, dass dich beispielsweise ein Projekt auf der Arbeit stresst, du keine Lust auf die Steuererklärung hast oder eine heiß ersehnte Bestellung unterwegs verloren gegangen ist. Das sind zunächst einmal Tatsachen, die du vielleicht nicht ohne weiteres ändern kannst. Was du aber ändern kannst, ist deine Einstellung zu diesen Tatsachen. Mache also aus deinen negativen Gedanken positive Gedanken, denn unsere Gedanken sind nichts anderes als Urteile, die unsere Emotionen bestimmen. Die meisten Gedankenmuster haben wir uns über Jahre oder Jahrzehnte hinweg aufgebaut und es ist gar nicht mal so leicht, diese von jetzt auf gleich zu ändern.
Die Gedankenmuster aber als solche wahrzunehmen, ist der erste Schritt in Richtung Umdenken. Das Projekt auf der Arbeit macht dir keinen Spaß? Dann überlege dir, welchen Vorteil du durch die Teilnahme an diesem Projekt hast. Lege dir mindestens drei gute Gründe zurecht, warum dieses Projekt dir einen Mehrwert bietet. Sofern du die Steuererklärung nicht an einen Steuerberater abgeben möchtest, halte dir vor Augen, welchen enormen finanziellen Vorteil du durch die Erledigung dieser etwas trockenen Arbeit hast. Und im Falle der heiß ersehnten Bestellung kannst du dich fragen, ob dies nicht die optimale Chance ist, stattdessen gemütlich in der Stadt shoppen zu gehen. Mit ein wenig Übung wirst du an jeder noch so miesepetrigen Situation bald schon eine positive Seite entdecken! Die Ursache für die schlechte Laune ist nämlich in den seltensten Fällen ein Ereignis oder eine Tatsache an sich, sondern vielmehr die Bewertung dieser!
#2 Erlaube dir, schlecht gelaunt zu sein!
Hast du bereits versucht deine schlechte Laune durch ein „schlechte Laune-Verbot“ einzudämmen? Wie gut hat dieser Versuch funktioniert? An schlechter Laune ist absolut nichts verboten und selbstzerstörerische Gedanken wie „Ich bin ein Weichei, weil ich jetzt schlechte Laune habe…“ oder „Ich bin einfach zu leicht zu beeindrucken!“ verstärken erstens deine schlechte Laune und sägen an deinem Selbstvertrauen. Würdest du deiner besten Freundin diese Vorwürfe an den Kopf knallen, wenn sie mit ihren Problemen zu dir kommt? Nein, sicherlich nicht, also behandle dich entsprechend selbst auch gut.
Klar, schlechte Laune kann dazu führen, dass du deinen Partner oder deine Kinder anmotzt und dafür kannst du dich entschuldigen. Schlechte Laune passiert in den besten Familien und sollte nicht unterdrückt werden, schließlich möchte sie dich auf etwas hinweisen. Versuche dir den Tag so frei, wie es eben nur möglich ist, zu gestalten. Kannst du eventuell wichtige Termine auf einen anderen Tag verschieben? Hast du die Möglichkeit dich ein wenig zurückzuziehen? Versuche deine Familie, Kollegen und Freunde darauf hinzuweisen, dass mit dir heute nicht gut Kirschen essen ist. Akzeptiere deinen Stimmungseinbruch und lege dir nicht weitere (Vorwurfs-)Steine in den Weg! Das ist die Psychologie der schlechten Laune…
#3 Schlechte Laune vertreiben – mit Sport
Besonders Joggen und Fahrradfahren sind großartige Möglichkeiten, um den Körper in Bewegung zu bringen. Und nicht nur der Körper kommt in Bewegung, sondern auch das Denken. Das liegt zum einen am Tapetenwechsel und zum anderen an der gesteigerten Versorgung mit Sauerstoff. Wenn du bisher eher eine Couchpotato gewesen sein solltest, dann überfordere dich nicht, sondern steige langsam ein. Schnapp dir dein Fahrrad und fahr eine Strecke durch den Wald oder durch den Park, genieße den Fahrtwind und freue dich, wenn dir Regen ins Gesicht prasselt, lass die Sonne deine Haut wärmen und erkläre deine sportliche Einheit zu deiner persönlichen Auszeit! Spüre, dass du lebendig bist.
#4 Frische Luft hilft gegen schlechte Laune
Ein wenig Vitamin D tanken in der Sonne, hebt die Stimmung nachweislich. Denn ein Mangel an Vitamin D hat oftmals schlechte Laune oder sogar Depressionen zur Folge. Das Sonnenvitamin steht in Verbindung mit der Ausschüttung des Neurotransmitters Serotonin und dieser Stoff ist für unser geistiges Wohlbefinden zuständig. Gönn' dir also auch in den kälteren Jahreszeiten regelmäßige Spaziergänge im Freien, lass die Sonne auf deine Haut strahlen und genieße diese Zeit! Bist du akut schlecht gelaunt, ist eine Runde in der Natur die ideale Gelegenheit, um die Gedanken herunterzufahren, um abzuschalten und neue Kraft zu tanken – denn Gesundheit beginnt im Kopf! Bei einem Spaziergang wirst du dir wahrscheinlich schnell bewusst, dass die Wahl der Umgebung dabei hilft das Denken negativer Gedanken zu unterbrechen und ganz bewusst in sich reinzuhorchen. Die Bewegung des Körpers kann dazu führen, dass auch gewisse Denkprozesse angeregt und verändert werden.
#5 Soziale Interaktion!
Manchmal hilft es schon mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen. Hast du heute vielleicht noch niemanden lachen gehört? Dann ruf deine Schwester an, geh mit Freunden in der Mittagspause lecker essen, spiel mit den Kindern aus der Nachbarschaft Fußball oder gehe mit deinen Kollegen einen Kaffee trinken. Gib dir die Chance weniger nachzudenken und voll in den Genießermodus zu wechseln. Natürlich kannst du in diesem Rahmen auch über deine schlechte Stimmung sprechen – vielleicht werden dir nahestehende Personen deine miese Laune sogar von sich aus spüren – aber du musst deine Stimmungen nicht zum Thema machen. Denn die besten Tipps gegen schlechte Laune kommen nicht von außen, sondern von innen. Du weißt am besten, was dir fehlt und manchmal fehlt einfach das Gefühl von Geborgenheit, also lass dich umarmen!
Andererseits kann die soziale Interaktion mit schlecht gelaunten Menschen die eigene Stimmung gehörig runterziehen. Sorge dafür, dass du dich nicht mit Dauer-Nörglern umgibst, sondern mit Menschen, die Freude in dein Leben bringen und dich dein Glück spüren lassen. Klar können diese freudvollen Menschen auch mal einen schlechten Tag oder Moment haben. Es geht darum, Menschen, die die Übellaunigkeit als grundlegendes Lebenskonzept für sich entdeckt haben, aus deinem Leben zu verbannen.
#6 Stress und Überforderung eliminieren
Ständiger Stress und langanhaltende Überforderung kann die Stimmung gehörig vermiesen. Schlechte Laune ist also ein prima Anlass, um mal den eigenen Tages- und Wochenablauf unter die Lupe zu nehmen und herauszufinden, wo sich Stress- und Überforderungsfallen verstecken. Meist haben wir uns an diese Form der Überbelastung angepasst oder uns auf eine Arbeitsstelle oder Verantwortung in dem Glauben eingelassen, die Situation sei nur von kurzer Dauer… und dann wurde sie zum Alltag. Glaube deinen Gefühlen, denn sie sind ein Hinweis auf eine Imbalance. Der Termin heute Nachmittag und das Meeting am Mittag sind wohl nicht die Auslöser für deine Wut oder deine schlechte Laune, sondern das dahinterliegende Lebensmodell.
Welche Faktoren in deinem Leben setzen dich unter Druck? Gönnst du dir ausreichend Pausen in deinem Berufs- und (!) Privatleben? Hast du die Möglichkeit zu lernen, dich weiterzubilden, dich neu zu erfinden, dich neu zu definieren, dich neu zu orientieren? Was macht dich wirklich glücklich und wovon möchtest du mehr in deinem Leben haben? Du möchtest mehr entspannte Nachmittage mit deinen Freunden, schöner Musik und einem guten Stück Kuchen? Dann hol dir genau das in dein Leben! Du musst dich nicht nach den Wünschen und Vorstellungen anderer Menschen verbiegen oder dein Leben danach ausrichten. Wenn dir danach ist im Job kürzer zu treten und wieder mehr zu lesen, öfter zu verreisen oder einen Kochkurs zu belegen, dann mach genau das! Dazu gehört auch zu lernen „Nein“ zu sagen und ganz bewusst und aktiv auszuwählen, welche Herausforderungen du in dein Leben lässt.
#7 Dankbarkeit gegen miese Laune
Dankbarkeit ist ein extrem starkes Mittel gegen schlechte Laune. Dankbarkeit ist eine Form der Achtsamkeit und lässt dich langfristig glücklicher und entspannter sein. Frag dich einfach ganz direkt: Wofür kannst du in deinem Leben dankbar sein? Den Fokus auf diese Aspekte deines Lebens zu lenken, zaubert zwar die Gründe für deine schlechte Laune nicht mit einem Schlag weg, öffnet aber deinen Blick für das große Ganze. So verhinderst du, dass du mit deinem Fokus auf einem Faktor von tausenden hängen bleibst. Je regelmäßiger du dich verschiedenen Übungen zur Dankbarkeit widmest, desto grundlegender wird sich deine Stimmung verändern. Im Idealfall hältst du deine Ergebnisse schriftlich fest, sodass du immer eine schriftliche Motivation gegen Unzufriedenheit an der Hand hast. Warum magst du dich, was verschafft dir Motivation im Alltag, was lässt dein Herz aufblühen?
#8 Lach' doch mal wieder!
Lachen mit schlechter Laune? Das geht nicht! Und genau deswegen solltest du dich öfter zum Lachen bringen. Schau dir lustige Filme an, lasse dich auf Rumalbereien mit deinen Freunden ein und arbeite durch das regelmäßige Lachen den Stress von der Arbeit oder ähnlichem ab. Sich selbst zu vergnügen sollte keine reine Wochenendaktivität sein, sondern fester Bestandteil deines alltäglichen Lebens. Self-care, also Selbstfürsorge, ist keinesfalls zu vernachlässigen, denn du bist die wichtigste Person in deinem Leben. Niemand hat so großes Interesse an deinem Wohlergehen, wie du selbst. Also nehme dir die Zeit für dich selbst – niemand anders wird sie dir zur Verfügung stellen. Neben lustigen Filmen kannst du dir die Zeit natürlich auch mit lustigen Büchern, Menschen und vielen schönen anderen humorvollen Facetten des Lebens verschönern.
#9 Was steht auf deinem Speiseplan?
Wir wissen alle, dass ein Stück gute Schokolade gegen schlechte Laune wirkt. Aber beim Thema Ernährung und Stimmung geht es auch um Nachhaltigkeit, nicht nur um das kleine Stück Schokolade zwischendurch. Hast du möglicherweise eine Glutenunverträglichkeit? Dies könnte regelmäßige schlechte Laune erklären. Stehen ausreichend frische Nahrungsmittel mit vielen wertvollen Nährstoffen auf deinem Speiseplan? Denn wenn dein Körper nicht ausreichend mit den richtigen Bausteinen versorgt wird, dann kann dies durchaus zu einem unterschwellig schlechten Körpergefühl und dementsprechend schlechter Laune führen. Ein weiterer Grund für schlechte Laune könnte außerdem eine eventuelle Zuckersucht sein.
Also, leg los und gönn' dir eine wunderbar nährstoffreiche Mahlzeit mit vielen frischen Zutaten, komplexen Kohlenhydrate, gesunden Fetten und – am wichtigsten – viel Liebe!
Fazit
Falls du das Gefühl hast, dass du mit all diesen Tipps dennoch gegen deine schlechte Laune nicht ankommst, dann hab keine Scheu davor, dir Hilfe zu holen! Schau dich doch mal nach einem Therapeuten oder einem Coach in deiner Gegend um, denn schließlich soll aus deiner schlechten Laune kein Burnout werden! Betrachte das Signal der dauerhaften schlechten Laune als wichtigen Hinweis darauf, dass du vielleicht die ein oder andere Sache neu beurteilen oder verändern solltest. Manchmal hilft es mit einer außenstehenden Person über den eigenen Ärger zu sprechen, neue Anregungen zu bekommen und somit einen möglicherweise tieferliegenden Konflikt nachhaltig aufzulösen – für gute Laune!