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Rote Beete: Was alles im roten Wunder steckt!

Die Rote Beete besticht durch ihre Vielfältigkeit

Rote Beete zeichnet sich nicht nur durch ihre schöne Farbe aus, sondern auch durch ihren hohen Nährwert und ihren aromatischen Geschmack. Verwandt ist die rote Rübe mit Mangold und der Zuckerrübe. Die Beta vulgaris — aus der Familie der Gänsefußgewächse — ist bei uns als rote Beete bekannt, in der Schweiz als Rande und in manchen Teilen Österreichs wird die rote Rübe auch als Rohne bezeichnet. Lass dich von diesem süß-säuerlichen Gemüse verzaubern.

Was steckt in der Roten Beete?

Die Rote Beete hält eine geballte Ladung an Nährstoffen für uns bereit. Von verschiedenen Vitaminen über eine Vielzahl an Mineralstoffen bis hin zu sekundären Pflanzenstoffen. Das gilt nicht nur für die Knolle selbst, sondern auch für die essbaren Blätter, die voller Vitamine stecken.

In Sachen Vitaminen trumpft die Rote Beete sowohl mit Vitamin C als auch mit einer Vielfalt an B-Vitaminen, wie Vitamin B1, Vitamin B2, Vitamin B6 auf. Auch Folsäure (Vitamin B9) ist enthalten. Zudem sind Mineralstoffe in Fülle vorhanden, wie Eisen, Calcium, Magnesium, Kalium, Jod, Phosphor und Natrium. Was die sekundären Pflanzenstoffe angeht, so bietet die Knolle Anthozyane (Betain) sowie Flavonoide. Diese Reichhaltigkeit wird von kaum einem anderen Gemüse übertroffen.

Zwar soll unser Körper besser in der Lage sein Eisen zu verarbeiten, das von tierischen Quellen stammt, allerdings ist rote Beete dennoch ein guter Eisenlieferant und somit besonders für Vegetarier und Veganer geeignet. Wer gleichzeitig zur roten Beete noch zusätzlich Lebensmittel oder Getränke zu sich nimmt, die reich an Vitamin C sind, so kann die Eisenabsorption vergrößert werden.

Beim Kochen können Nährstoffe verloren gehen, daher ist es empfehlenswert, rote Beete vorrangig roh zu essen, beispielsweise als Salatzutat oder daraus einen Saft zu bereiten.

Beachtet werden sollte außerdem, dass viel Oxalsäure in roter Beete steckt.

Mehr zum Vitamin-C-Gehalt in roter Beete

In rohem Zustand verfügen 100g rote Beete über 5-10 mg Vitamin C. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung decken etwa 100 mg Vitamin C den täglichen Bedarf eines durchschnittlichen Erwachsenen. Bei Frauen liegt dieser Wert bei etwa 95 mg und bei Männern bei etwa 110 mg. Mit der roten Beete deckt man also nicht gleich seinen ganzen Bedarf, aber sie leistet dennoch ihren Beitrag zu einer nährstoffreichen Ernährung.

Vitamin C hat eine ganz schön lange Liste an zugelassenen Aussagen, die man über seine Wirkung treffen kann. Es trägt unter anderem zu Folgendem bei:

    • Erhalt der normalen Funktion des Immunsystems, auch während und nach intensiver körperlicher Betätigung
    • normaler Energiestoffwechsel
    • Verringerung von Müdigkeit und Erschöpfung
    • normale Funktion des Nervensystems
    • normale psychische Funktion
    • normale Kollagenbildung für eine normale Funktion der Haut, Knochen, Zähne, des Zahnfleischs, der Blutgefäße und des Knorpels
    • Schutz der Zellen vor oxidativem Stress

Die Rote-Beete-Saison

Es wird vermutet, dass rote Beete ursprünglich aus der Mittelmeerregion stammt. Besonders wohl fühlt sich die rote Beete daher auch in gemäßigten Klimazonen. Schon vor langer Zeit — vor rund 2000 Jahren — entdeckten unsere Vorfahren diese Knolle und nutzten sie sowohl als Nahrungsmittel als auch als Heilpflanze. Es waren — wie so oft — die Römer, denen wir die nahrhafte rote Knolle zu verdanken haben, denn sie brachten sie nach Mitteleuropa. Ausgesät wird sie in der Regel zwischen Mitte April bis Anfang Juli und die Knolle wächst relativ schnell, sodass die rote Beete schon etwa drei bis vier Monate nach der Aussaat geerntet werden kann. Generell kann die Ernte bis zur ersten Frostbildung andauern. Auch nachdem die Ernte bereits erfolgt ist, besteht die Möglichkeit, die rote Beete noch eine Zeit lang zu lagern, sofern dies an einem frostfreien Ort geschieht. Bei uns in Deutschland ist diese rote Knolle ein typisches Wintergemüse, das üblicherweise zwischen September bis März frisch in den Läden angeboten wird. Wie so viele Gemüse- und Obstsorten ist aber auch die rote Beete bei uns das ganze Jahr über erhältlich, häufig in vorgekochter und vakuumverpackter Form.

Es gibt übrigens nicht nur die uns allbekannte rote Knolle, sondern auch eine gelbe Beete. Halte während der Saison doch mal Ausschau danach! Beide zusammen bilden einen wunderbaren Farbkontrast auf dem Teller.

Was mit Rote Beete alles gezaubert werden kann

Die rote Beete ist sehr vielseitig und kann entweder roh oder gar genossen werden. Diese Rübe kann daher auf wunderbare Weise in die Ernährung eingebaut werden. Im Salat ist die rote Knolle top und sorgt für einen tollen Farbkontrast. Wie wäre es beispielsweise damit, rote Beete mit Feldsalat und Ziegenkäse zu kombinieren? Eine weitere leckere und nahrhafte Möglichkeit rote Beete zu verwenden, ist das Raspeln der Knolle und diese dann mit Apfel und Zitrone zu verfeinern. Ein Klassiker ist außerdem die rote Beete im Heringssalat. Neben Salaten lässt sich die rote Beete aber auch wunderbar für Suppen verwenden. Ein Genuss für den Gaumen ist z. B. eine cremige Rote-Beete-Suppe oder auch Borschtsch, deren Zubereitung in Osteuropa Tradition hat. Rote Beete findet aber auch in dem norddeutschen Traditionsgericht Labskaus Verwendung. Dabei handelt es sich um ein Gericht aus Kartoffeln und gepökeltem Rindfleisch, das mit roter Beete verfeinert und serviert wird.

Auch als Auflauf zusammen mit Kartoffeln ein Genuss! Oder wie wäre es aus der roten Beete einen Brotaufstrich zu zaubern? Die rote Beete dafür einfach ganz fein pürieren und mit Meerrettich, Crème fraîche und ein wenig Salz würzen. Des Weiteren kann man aus ihr auch einen Saft herstellen, der vollgepackt mit wertvollen Inhaltsstoffen und sehr beliebt ist.

So wird Rote Beete zubereitet

Achte vor der Zubereitung darauf, dass die rote Beete unversehrt ist. Wenn beispielsweise die Schale beschädigt ist, dann kann es gut sein, dass wichtige Nährstoffe entwichen sind. Auch die lange Wurzel sollte nicht abgeschnitten werden, um ein Ausbluten der Knolle und somit den Verlust an Nährstoffen zu vermeiden. Zum Entfernen der Blätter am besten kein Messer verwenden, sondern diese stattdessen mit der Hand abdrehen, etwa 7 cm über deren Ansatz. So wird verhindert, dass der Saft austritt und die wertvollen Inhaltsstoffe verloren gehen. Die rote Beete gründlich und vorsichtig unter lauwarmem Wasser waschen. In rund 50 - 60 Minuten wird die frische Knolle nun gar gekocht (Achtung: Bei Roter Beete, die aus Folienanbau stammt, beträgt die Garzeit nur etwa 30 Minuten). Nach dem Kochen kann die rote Beete dann geschält werden.

Wenn du rote Beete kochst, dann achte darauf, dass du sie nur 1x aufwärmen kannst. Das liegt daran, dass in der roten Beete Nitrat enthalten ist, dessen Umwandlung in Nitrit durch das erneute Erhitzen besonders gefördert wird. Ebenso verhält es sich, wenn die gekochte rote Beete lange warmgehalten wird. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, die heißen Knollen schnell abzukühlen. Dafür können sie beispielsweise in eine mit eiskaltem Wasser gefüllte Schüssel gelegt werden. Alternativ können sie in der kalten Jahreszeit zum Abkühlen auch kurz nach draußen gestellt werden.

Gekühlt kann die rote Beete nach dem Kauf noch einige Zeit lang halten. Wer die frische rote Beete also direkt nach dem Kauf in ihrer rohen Form sofort in den Kühlschrank legt, der kann die Rote Beete bis zu einer Woche noch genießen. Damit die einwöchige Haltbarkeit erreicht werden kann, sollte die Knolle in Folie einwickeln und die Folie mit Luftlöchern versehen.

Kleiner Tipp: Aufgrund des enthaltenen Betanins färbt rote Beete sehr stark und lässt sich nur mit Mühe aus der Kleidung waschen. Daher bei der Zubereitung von jedem Rote-Beete-Rezept am besten eine Schürze tragen und eventuell auch Gummihandschuhe verwenden. Falls trotzdem Verfärbungen entstanden sind, dann kannst Du Deine Hände mit Zitronensaft waschen, um die Farbe zu entfernen.

Gut zu wissen: Die Betanine sind so intensiv, dass sie beim Verzehr größerer Mengen roter Beete sogar den Urin und Darminhalt rötlich verfärben können. Diese Verfärbung ist allerdings nur kurzzeitig und vollkommen harmlos.

Rote-Beete-Saft

Hast du Rote-Beete-Saft schon einmal probiert? Die kräftige Farbe sieht toll aus, falls dich der Geschmack aber nicht überzeugen kann, dann versuche es doch mal damit, Karotten, Äpfel, Ingwer oder Zitrone zu dem Saft hinzuzugeben — du wirst staunen, was es geschmacklich für einen Unterschied macht! Zudem gibt es viele leckere Rezepte, mit denen du rote Beete in Smoothies und Säften einbauen kannst. Rote-Beete-Saft wird schon trinkfertig in den Supermärkten und Bio-Läden angeboten. Wenn Du ihn aber bei dir zu Hause frisch zubereiten möchtest, dann benötigst du hierfür einen Entsafter, am besten einen der eine relativ geringe Umdrehungszahl hat (um die 80 bis 110) und das Blattgemüse entsaftet. Ein Entsafter, der über eine Press-Walzen- oder Press-Schnecken-Technik verfügt ist hierfür besser geeignet, als ein Zentrifugenentsafter.

Die kleineren roten Knollen haben einen etwas süßeren Geschmack als die großen Rüben, daher sind sie für die Saft-Herstellung besser geeignet. Vor dem Entsaften die Knollen säubern und schälen, da die Schale einen sehr intensiv erdigen Geschmack hat. Die geschälte rote Beete in kleine Stücke schneiden und in den Entsafter geben. Nach Belieben kann anderes Gemüse oder Obst hinzugegeben werden. Eine tolle Möglichkeit den Saft der roten Knolle zu genießen ist es, diesen mit Mineralwasser aufzugießen und voilà, schon erhält man eine leckere und erfrischende Schorle. Mit einem Schuss Zitronensaft kann diese zusätzlich noch verfeinert werden.

Rote-Beete-Saft enthält viele nahrhafte Inhaltsstoffe. Wie viel Saft kann aber täglich bedenkenlos eingenommen werden? Studien zufolge kann ein halber Liter purer Saft getrunken werden, ohne dass es Nebenwirkungen gibt.

Rote Beete beim Abnehmen

Rote Beete enthält nicht nur viele wichtige Nährstoffe, sondern ist auch sehr kalorienarm, egal ob gekocht oder roh. Der Wassergehalt der roten Beete ist sehr hoch, denn dieses Gemüse besteht zu rund 90 Prozent aus Wasser. Aufgrund dieses hohen Wasseranteils hat die rote Beete sogar etwas weniger Kalorien als beispielsweise ein Apfel (100 g Apfel hat 52 Kalorien, wohingegen 100 g rote Beete sogar nur 43 Kalorien hat). Wer also rote Beete auf seinen ausgewogenen Speiseplan setzt und dazu auch noch regelmäßig Sport treibt, der kann zweifelsohne positive Erfolge beobachten.

Die natürliche Färbekraft der Roten Beete

In der roten Beete steckt eine Menge Betanin, das für die kräftige Farbe dieser Knolle verantwortlich ist. Früher kam die rote Rübe als Färberpflanze zum Einsatz. Heutzutage findet rote Beete vor allem als ein natürlicher Farbstoff in der Lebensmittelindustrie Anwendung, jedoch ist die Hitzebeständigkeit der roten Beete nicht sehr hoch. Unter der Bezeichnung E162 findet sich rote Beete beispielsweise in Marmeladen und Gelees, Joghurts, Soßen, Süßigkeiten und Eis. Auch im Haushalt lassen sich viele Nahrungsmittel mit dem Saft der roten Beete einfärben, wie zum Beispiel Nudelteig, Reis oder Gebäck. Roter-Beete-Saft dient sogar zum Färben von Ostereiern, Kleidung oder mit Honig gemischt auch als natürliches Haarfärbemittel.
Bei der Zubereitung aber stets an die Handschuhe und Schürze denken!

Fazit:

Rote Beete steckt voller wichtiger Nährstoffe und auch geschmacklich und farblich heitert es jeden Speiseplan auf. Ob roh, gekocht oder als Saft, rote Beete ist ein sehr vielfältiges Gemüse. Es gibt eine wunderbare Rezeptvielfalt. Probiere doch mal neue Rote-Beete-Rezepte aus, um die volle Vielfalt dieser gesunden roten Knolle zu genießen.

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