Essen war wohl noch nie so komplex wie heute. Neben den natürlichen Produkten reihen sich eine Menge verarbeiteter Lebensmittel in den Supermarktregalen und es gibt eine Vielzahl von verschiedenen Ernährungstrends. Heute stellen wir euch die Ernährungsform Clean Eating vor.
Was ist Clean Eating?
Clean Eating stammt aus dem englischen und bedeutet übersetzt „sauber Essen”. Dieser Name führt aber vielleicht ein wenig in die Irre, denn bei diesem Konzept geht es nicht um Lebensmittel, die „frei von Schmutz” sind, sondern vielmehr um Lebensmittel, die unbehandelt sind. Als Synonym könnte daher im Grunde genommen auch „natürlich Essen” verwendet werden. Anders als vielleicht bei anderen Ernährungsformen gibt es für das Clean Eating zwar keine einheitliche Definition, aber dahinter steckt die Kernidee, Nahrungsmittel so naturbelassen wie möglich zu essen. Beim Clean Eating steht bewusstes Essen im Mittelpunkt.
Ursprung
Als Vorreiterin des Clean Eatings gilt die kanadische Ernährungswissenschaftlerin Tosca Reno, die eine Reihe von Büchern rund um das Thema Ernährung geschrieben hat. Bereits im Jahr 2007 erschien ihr Buch „The Eat-Clean Diet Book”, somit besteht der Begriff „Clean Eating” bereits seit knapp zehn Jahren und war zunächst vornehmlich ein Trend in Nordamerika, bevor er so langsam auch in Europa Fuß gefasst hat.
Was darf man beim Clean Eating essen?
Zum Clean Eating gehört es, Nahrungsmittel in ihrer reinsten Form zu essen. Die Lebensmittel sollten wenn überhaupt nur minimal verarbeitet werden. Auf dem Speiseplan stehen dabei hauptsächlich Gemüse, Obst und Vollkorngetreide sowie ungesättigte Fette und Proteine. Es wird versucht, auf raffiniertes Mehl und Zucker sowie auf ungesunde Fette zu verzichten. Auch Lebensmittel, die Zusatzstoffe wie beispielsweise Konservierungsmittel und Farbstoffe enthalten, werden in der Regel beim Clean Eating vom Speiseplan gestrichen.
Ein Leitfaden zum Clean Eating
Neben den eigentlichen Lebensmitteln, die gegessen werden dürfen, existieren auch einige allgemeine Grundregeln bzw. Ratschläge. So wird beispielsweise propagiert, dass täglich mehrere kleine Mahlzeiten eingenommen werden sollten. Es werden rund sechs Mahlzeiten pro Tag empfohlen, und zwar in Abständen von etwa zweieinhalb bis drei Stunden. Es sollte keine Mahlzeit ausgelassen werden und besonders viel Wert wird dabei auf das Frühstück gelegt. Die Portionsgrößen sollten individuell angepasst werden, je nach den persönlichen Umständen und körperlicher Bewegung.
Clean Eating als Lifestyle
Das Clean Eating ist für viele mehr als nur eine Ernährungsform, nämlich ein Besinnen auf die Wurzeln und aus frischen Zutaten selber leckere Speisen zu kochen. Genuss spielt dabei also auch eine wichtige Rolle. Was die Nährstoffgruppen angeht, so gibt es beim Clean Eating keine Verbote. Das bedeutet, dass die Mahlzeiten aus Kohlenhydraten, Proteinen und Fetten bestehen können. Es werden bei dieser Ernährungsform auch keine Kalorien gezählt. Außerdem wird üblicherweise auf regionale und saisonale Produkte Wert gelegt.
Fazit:
Dadurch, dass bereits unsere Großeltern immer alles aus frischen Zutaten selber gekocht haben, haben sie ohne es zu wissen, bereits die Clean Eating Methode befolgt. Das Clean Eating ist also im Grunde genommen eine trendige Bezeichnung für eine ausgewogene Ernährung, die auf verarbeitete Lebensmittel verzichtet. Es ist sehr wichtig, über die eigenen Essgewohnheiten zu reflektieren und sich Gedanken über die Qualität der eigenen Ernährung zu machen. Clean Eating ist ein Konzept, das jeder mal ausprobieren sollte, da es dabei helfen kann, die eigene Ernährung bewusster zu erleben.