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Zusatzstoffe. Teil 1: Konservierungsstoffe

Hast Du schon einmal die Zutatenliste auf fertig abgepackten Lebensmitteln gelesen? Dann ist Dir sicherlich entweder eine Reihe von fremd klingenden Namen oder E-Nummern untergekommen, die sogenannten Zusatzstoffe. Zu den Zusatzstoffen, die häufig in Lebensmitteln zu finden sind, gehören die Konservierungsstoffe und genau diese möchten wir heute genauer unter die Lupe nehmen.

Geschichte der Konservierung

Es gibt Konservierungsmethoden, die bereits mehrere Jahrtausende alt sind. Denn für die Menschen war es schon zu sehr frühen Zeiten wichtig, Nahrungsmittel aufzubewahren und Vorräte anzulegen. Bereits in der mittleren Steinzeit (zwischen 9000 bis 4000 v. Chr.) haben die Menschen beispielsweise Haselnüsse geröstet. Die Römer waren auch in diesem Bereich sehr fortschrittlich und haben Fleisch geräuchert, Essen in Salz eingelegt und Früchte in Honig konserviert. Als „Konservendosen” der damaligen Zeit dienten Fässer, Tontöpfe und Amphoren. In 1864 wurde die Pasteurisierung erfunden. 

Technische Konservierungsmethoden eignen sich allerdings nicht für jedes Lebensmittel. Und so kommen in der heutigen Zeit auch künstliche Konservierungsstoffe zum Einsatz. 

Was ist ein Konservierungsstoff?

Konservierungsstoffe werden verwendet, um den Verderb von Lebensmitteln zu verzögern und somit deren Haltbarkeit zu verlängern. Es gibt natürliche Konservierungsstoffe, wie Zucker und Salz und künstliche Konservierungsstoffe. In der Europäischen Union (EU) sind derzeit etwa 40 Konservierungsstoffe zugelassen. Für jeden zugelassenen Stoff vergibt die Europäische Union eine E-Nummer und derzeit sind etwa 40 davon zugelassen, die unter den 200er-Nummern geführt werden.

Wie wirkt ein Konservierungsstoff?

Lebensmittel können von Mikroorganismen befallen werden, die die Produkte verderben können. 

Diese Mikroorganismen, wie Schimmel, Bakterien und Hefen, machen die Nahrung nicht nur ungenießbar, sondern können auch krankheitserregende Stoffe produzieren, die zu Lebensmittelinfektionen führen können. Aufgabe der Konservierungsstoffe ist es, das Wachstum dieser Kleinstlebewesen zu verhindern.

Da Konservierungsstoffe auf unterschiedliche Art und Weise wirken, werden je nach Art des Lebensmittels verschiedene Konservierungsstoffe oder sogar eine Kombination von Konservierungsstoffen eingesetzt. Natriumnitrit (E250) bekämpft beispielsweise das Wachstum von Bakterien und Natamycin (E235) wirkt gegen Hefen und Schimmel.

Welche Nahrungsmittel enthalten Konservierungsstoffe?

Die meisten verarbeiteten Lebensmittel haben eine relativ hohe Haltbarkeitsdauer und diese wird in der Regel durch den Einsatz von Konservierungsstoffen ermöglicht. So werden beispielsweise Fleisch- und Wurstwaren sowie Käse u.a. mit Natriumnitrat (E251) Kaliumnitrat (E252) konserviert, Trockenfrüchte und Knabbereien können Schwefeldioxid (E220) enthalten und Fischerzeugnisse, Soßen und Marmeladen werden mit Benzoesäure (E210) länger haltbar gemacht. 

Was ist sonst noch Wissenswert?

Die Konservierungsstoffe werden durch die Europäische Union kontrolliert und durchlaufen ein Genehmigungsverfahren, bevor sie auf dem Markt eingeführt werden dürfen. Es gibt für jeden Konservierungsstoff - wie auch für alle anderen Zusatzstoffe - einen ADI-Wert (Acceptable Daily Intake = engl. für die erlaubte Tagesdosis (ETD)). Dieser Wert legt fest, wie viel der menschliche Körper von den Zusatzstoffen täglich tolerieren kann und dies über die gesamte Lebensdauer des Menschen. Gemessen wird der Wert in Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht (mg/kg).

Du hast die Wahl!

Da Konservierungsstoffe kennzeichnungspflichtig sind, kannst Du durch Lesen der Zutaten auf der Verpackung eine informierte Wahl treffen. 
Du willst Konservierungsstoffe vermeiden? Hier ein paar Tipps: Versuche so oft Du kannst, selber zu kochen und achte dabei darauf, möglichst frische und unverarbeitete Produkte zu verwenden. Du kannst auch gleich eine größere Menge kochen und den Rest dann einfrieren. So hast Du eine vollwertige und gesunde Mahlzeit schnell zur Hand. 

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