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Bio-Siegel für die glückliche Kuh: Das sollte unbedingt beachtet werden!

 


Woran denkst du, wenn du das Wort Bio” in Zusammenhang mit tierischen Lebensmitteln hörst?  Für die meisten von uns ruft dieser Begriff Bilder eines kleinen regionalen Bauernhofs hervor, Kühe, die friedlich grasend auf einer großen Wiese stehen und Hühner, die fröhlich gackernd umher spazieren. Die Realität sieht für die Tiere oft anders aus, das ist jedoch gar nicht das, worum es im Kern des “Bio”-Konzepts geht.

Bio-Fleisch ist inund um die Produkte von Tieren aus biologischer Haltung zu kennzeichnen, wird ein Güte- und Prüfsiegel verwendet, nämlich ein sogenanntes Bio-Siegel. Dies ist durchaus sinnvoll, allerdings kann die Fülle der verschiedenen Bio-Siegel leicht für Verwirrung sorgen, da jedes Siegel oftmals an verschiedene Bedingungen geknüpft ist. In diesem Artikel werden wir einige der Bio-Siegel unter die Lupe nehmen, um Dir dabei zu helfen, Dir Deinen Weg durch das Siegel-Labyrinth zu bahnen.

Europäische Bio-Siegel vs. private Bio-Siegel

Es gibt ein EU-Bio-Siegel, ein deutsches staatliches Bio-Siegel (ein grünes Sechseck in dem auf weißem Hintergrund Bio nach EG-Öko-Verordnungin schwarz-grüner Schrift steht) und Siegel von verschiedenen deutschen Bio-Verbänden, wie z. B. Bioland, Demeter und Naturland. Jedes Siegel hat verschiedene Kriterien, wobei tierische Erzeugnisse, die ein privates Verbandssiegel tragen, strengere Auflagen erfüllen müssen, als Erzeugnisse, auf dem das EU-Bio-Siegel abgebildet ist.  

Was bedeutet ein Bio-Siegel für die Tiere?

Ein Bio-Siegel auf tierischen Lebensmitteln bedeutet leider nicht automatisch, dass die Tiere ein glückliches Leben haben.

Wenn wir gerne ein frisches Bio-Frühstücksei genießen möchten, dann sollten wir uns darüber bewusst sein, dass je nach Bio-Zertifizierung die Hühner mal mehr oder mal weniger Freiraum haben. So bedeutet das EU-Bio-Siegel, dass sich bis zu 230 Legehennen und 580 Masthühner einen bewirtschafteten Hektar teilen können, während die Eier, die einen Verbandssiegel vorweisen, generell von Hühnern stammen, die mehr Freiraum haben. So müssen sich auf der gleichen Fläche nur bis zu 140 Legehennen und 280 Masthühner den Platz teilen, wenn die Eier ein Siegel von Demeter, Bioland oder Naturland tragen.

In Bezug auf Tiertransporte heißt es in der EU-Öko-Verordnung lediglich, dass der Transport mit wenig Stress einhergehen sollte. Da sind die Bio-Verbände etwas präziser und beschränken die maximale Transportdauer auf 4 Stunden (wie beispielsweise Demeter, Bioland und Naturland). Der Einsatz eines Kuhtrainers ist erschreckenderweise nicht in der EU-Öko-Verordnung geregelt. Kuhtrainer sind elektrische Metallbügel, die zur Sauberhaltung der Boxen eingesetzt werden und dafür sorgen, dass die Kühe im wahrsten Sinne des Wortes ständig unter Strom stehen. Zwar ist der Kuhtrainer in Deutschland seit Ende 2010 verboten, allerdings gilt das nicht für alle EU-Staaten und somit kann ein Produkt trotz Einsatz eines Kuhtrainers das EU-Bio-Siegel bekommen.

Wie sieht es bei pflanzlichen Bio-Produkten aus?

Mit Bio-Siegel gekennzeichnete pflanzliche Produkte weisen vielseitige Vorteile gegenüber den konventionellen Lebensmitteln auf. Für die Produktion gelten hier strenge Richtlinien. Für Produkte, die das grüne Sechseck tragen, gilt: Sie dürfen nicht aus gentechnisch veränderten Organismen erzeugt werden oder mit synthetischen Pflanzenschutzmitteln behandelt werden. Mindestens 95% des (weiterverarbeiteten) Produkts müssen konventionell hergestellt werden, außerdem dürfen die Bio-Produkte keine Geschmacksverstärker, künstliche Aromen oder Farbstoffe enthalten. Der Transport von Produkten aus Drittländern ist streng geregelt, alle Produktions- und Transportschritte unterliegen regelmäßigen Kontrollen. 

Fazit

Der Begriff Bio ist weit dehnbar in seiner Bedeutung, wenn man tierische und pflanzliche Produkte beschaut. Es ist sehr sinnvoll, pflanzliche Produkte mit Bio-Kennzeichnung zu kaufen, da strenge Richtlinien vor allem in Bezug auf Pestizide und Düngemittel vorliegen.

Bei tierischen Produkten solltest Du genauer hinschauen. Dies bedeutet nicht, dass Du auf Bio-Produkte tierischer Art verzichten sollten, denn die Grundidee, die hinter Bio steckt, ist durchaus lobenswert. Je größer die Nachfrage an Bio-Produkten tierischen Ursprungs ist, desto deutlicher wird auch für die Hersteller der Wunsch der Konsumenten nach artgerechter Haltung für die Tiere. So könnte sich auch etwas an den derzeitigen Bedingungen ändern, die bei manchen Herstellern vorherrschen. Daher lautet hier die Devise: Informiere Dich ausführlich zu diesem Thema, um fundierte Kaufentscheidungen treffen zu können. Dank der riesigen Produktvielfalt hast Du als Käufer/in die Macht, die Produkte zu wählen, die Du kaufen möchtest und die abzuweisen, welche Du lieber im Regal stehen lassen willst höre dabei auf Dein Gewissen und auf zuverlässige Informationsquellen.

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